Verabschiedung von Chordirektor Helmut Wolf

Herzblut für die Kirchenmusik

Organist und Chordirigent Helmut Wolf wurde nach jahrzehntelangem Dienst in den Ruhestand verabschiedet

01.12.2019

„Er hatte sehr viel Herzblut für Kirchenmusik, für die Orgel, für die Menschen in den Chören, für die Menschen, denen er mit seiner Musik Freude bereitet hat und letztendlich auch für die Ehre Gottes“ – so beschrieb Pfarrer Hubert Bartel das Wirken des Hauptamtlichen Kirchenmusikers Helmut Wolf. Sein Engagement in der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus war weitaus mehr als nur die Orgel zu spielen. Am Sonntag war sein letzter offizieller Arbeitstag. Nun geht Helmut Wolf in Rente.

Zum neuen Kirchenjahr startete die Pfarreiengemeinschaft nicht nur in die Adventszeit, sondern es gab eine weitere Neuerung: Helmut Wolf wurde an diesem Tag als hauptamtlicher Organist verabschiedet. Der Kirchenmusik und der Orgel bleibt er in einem kleineren Umfang jedoch erhalten.

„Das Herzblut fließt weiter, aber nicht mehr in vollem Maße“, wie es Pfarrer Bartel beschrieb. Fast vier Jahrzehnte gestaltete Wolf die Gottesdienste. Als Dank lud die Pfarreiengemeinschaft nach dem Gottesdienst zu einem Stehempfang im Pfarrheim ein.

Aus Nürnberg stammend bewarb Helmut Wolf sich um die Stelle in Windischeschenbach – damals wusste er noch nicht einmal, wo das kleine Städtchen überhaupt ist. „Das war mir als Franke unbekanntes Land!“, lachte Helmut Wolf bei seinen Dankesworten.

1983 kam er dann als Organist in die damalige Pfarrei St. Emmeram; unter dem damaligen Pfarrer Reich wurde er angestellt. 1985 kam die neue Orgel, bei der er von der 1.Schraube an mit dabei gewesen ist. Das Musikinstrument liegt ihm auch deshalb immer noch sehr am Herzen.

Aber nicht nur die Orgel, sondern auch für den Gesang war er Feuer und Flamme; unter anderem komponierte er zwei Messen und viele Chorsätze, sowohl für gemischte Chöre als auch für Männerchöre. Wolf dankte seinen treuen Chorsängerinnen und Chorsängern, dass sie es viele Jahre mit ihm „ausgehalten haben“.

Der Kirchen- und der Beerdigungschor werden sich auflösen, „Bella Voce“ wird er weiterführen. „Bella Voce ist mein „Baby“, um das ich mich weiter kümmere.“ – Entstanden aus einer Bitte von ein paar jungen Mädls, entstand daraus der nun große Chor.

Wolf dankte für die gute Zusammenarbeit mit „Chef“ Hubert Bartel. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit – und das ist ein großes Lob, wenn man so von seinem Chef sprechen kann.“ Insbesondere sprach er Lebensgefährtin Heike Kurz einen Dank aus. „Sie hielt mir immer den Rücken frei und war meine Sekretärin“. Auch Andreas Kurz, Sohn von Heike, bekam ein großes Danke für seine Unterstützung.

Die Kirchenverwaltungen Bernstein, Neuhaus und Windischeschenbach und der Pfarrgemeinderat dankte Helmut Wolf für sein Engagement und überreichte ein Präsent: „Dass du nicht nur Musik machst, sondern auch Musik hören kannst, gibt es einen Zuschuss von uns für die Elbphilharmonie“, dankten Pfarrgemeinderatssprecher Simon Mauerer und Stellvertreterin Anita Weiß-Müller mit einem Adventskalender der Elbphilharmonie mit einem finanziellem Zuschuss für eine Fahrt dorthin.

Auch die Chöre bedankten sich bei Helmut Wolf. Der Kirchenchor sang unter der Leitung von Marille Schäffler „Viele verachten die edle Musik“ als Abschiedslied. Josef Söllner vom Kirchenchor dankte für Wolfs Engagement und verabschiedete sich aber mit einem weinenden Auge, da sich dieser Chor auflösen wird. „36 Jahre hast du unseren Chor geleitet – 36 Jahre haben wir dir treu gedient.“

Bella Voce dankte unter der Leitung von Monika Burkhard mit dem Lied „Thank you for the music“. Der Chor wird jedoch weiterhin bestehen. Regionalkantor Rudolf Fischer dankte Helmut Wolf für sein Wirken hier in Windischeschenbach. Fischer bewundert, was Wolf alles aufgebaut hat. Vor allem die Musicals und das Konzert am vergangenen Wochenende wurden in den höchsten Tönen gelobt.

Fischer überreichte als Dank eine Flasche edlen Tropfen und stimmte mit allen Anwesenden zu einem „Viel Glück und viel Segen“ an. Auch die Ministranten sagten Danke für die Geduld bei Sternsingerproben oder anderen Vorbereitungen. Auch Kirchenpfleger Hans Stangl dankte mit einem Präsent speziell auch für Bernstein, dass Wolf immer wieder gerne den Weg in die Filialkirche fand.

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