Mit Überraschungsparty in den wohlverdienten Ruhestand
Zahlreiche Gäste ehren Kinderhaus-Leiterin Anita Moller für 21 Jahre engagierte Arbeit
19.06.2016
„Heute sind es dann doch zwei weinende Augen“, gestand Anita Moller gerührt angesichts der großartigen Überraschungsparty auf dem Schafferhof. Ihr Mitarbeiterinnen-Team und der Elternbeirat hatten sich nicht lumpen lassen und für die allseits beliebte Kinderhaus-Chefin, die sich Ende des Monats in die Altersteilzeit verabschiedet, ein grandioses Fest veranstaltet.
Der erste Gänsehaut-Moment erwartete die baldige Ruheständlerin bereits beim Einbiegen in die Burgstraße. Zahlreiche aktuelle, aber auch viele ehemalige Kindergarten- und Krippenkinder und ihre Eltern säumten mit bunten Rosen die Straße bis hin zum Schafferhof. Überwältigt nahm Moller begleitet vom gesamten Kinderhaus-Team jede einzelne Blume in Empfang, während Markus Zimmermann mit seiner Trompete für den passenden musikalischen Rahmen sorgte.
Mehr oder weniger verdrückte Wehmutstränen gab es zudem bei der anschließenden offiziellen Verabschiedung der langjährigen Kindergartenleitung, bei der auch Bürgermeister Karlheinz Budnik, Pfarrer Hubert Bartel, BGR Wolfgang Traßl und Sabine Weber vom Caritasverband in Regensburg ihre Grußworte sprachen.
„Sie haben den guten Ruf, den das Kinderhaus nun hat, entscheidend mitgeprägt; Sie haben immer mit viel Geschick und Können den Kindergarten geführt und ihn so für zahlreiche Kinder zu einem zweiten Zuhause gemacht“, lobte BGR Wolfgang Traßl Anita Moller für ihr Lebenswerk. Er sprach damit seinen Nachrednern aus dem Herzen. Wie der Ruhestandsgeistliche, der zusammen mit der scheidenden Leiterin 1995 den Grundstein für das jetzige Kinderhaus legte, unterstrich, war Mollers Arbeit in all den Jahren stets eine Berufung, weitab vom bloßen Job zum Gelderwerb.
Dass die engagierte Erzieherin immer mit Tatendrang und Leidenschaft für ihre Kinder im Kinderhaus einstand, durfte auch Bürgermeister Karlheinz Budnik, wie er selbst erwähnte, in der ein oder anderen kontroversen Diskussion erfahren. Dennoch dankte das Stadtoberhaupt Anita Moller für ihren Einsatz und gab ihr rückblickend mit einem Augenzwinkern in vielen Dingen Recht.
Glückwünsche und Grüße der besonderen Art standen nach dem gemeinsamen Kaffee, für den zahlreiche Mütter eine atemberaubende Auswahl leckerer Kuchen und Torten gezaubert hatten, auf dem Programm. Via Videobotschaft sendeten verschiedene Personen und Gruppen, die Anita Moller während der letzten 21 Jahre im Kinderhaus begleiteten, Wünsche für den Ruhestand.
Der Elternbeirat erheiterte das Publikum zudem mit seiner gespielten Einlage. Darin wurde Anita Moller einerseits gelobt, andererseits aber auch aufs Korn genommen. „Der Anlass ist traurig, der Abschied tut weh! Wir lassen dich wirklich nur ganz ungern geh!“ verabschiedete das Kinderhaus-Team in Gstanzln ihre scheidende Chefin.
Diese sieht ihrem baldigen Ruhestand, wie sie sagte, mit einem lachenden und einem weinendem Auge entgegen. Zum einen sei sie sehr dankbar für die vielen Erinnerungen, die sie von den Kindern mitnehmen dürfe. „Ich werde euch vermissen!“ gestand sie mit Tränen in den Augen. Zum anderen warteten mit der Betreuung ihrer Mutter und ihrer kleinen Enkeltochter bereits neue, nicht minder interessante Aufgaben auf die baldige Rentnerin.