Ungewöhnliche „Kirchenbesucher“ auf dem Dach von St. Emmeram
21.08.2016
Seit Mitte Juni bekommt die Pfarrkirche St. Emmeram außergewöhnlichen Besuch. Ein Storchenpaar landet regelmäßig auf dem Dach der Kirche. Ihre Ankunft ist jedes Mal mit lautem Geklapper verbunden, das weithin über die Dächer der Stadt zu hören ist.
Fanden die Besuche anfangs tagsüber oder in den Abendstunden statt, so gewöhnten sich die beiden Störche an, sogar auf dem Kirchendach zu übernachten.Ihr bevorzugter Ruheplatz ist dabei auf einem der beiden Kreuze am Giebel bzw. auf dem Kirchturm der St. Emmerams-Kirche.
Vermutlich handelt es sich um das Neustädter Storchenpaar. „Immer wenn die beiden Störche hier in Windischeschenbach zu sehen sind, ist der Horst auf dem Landratsamt leer“, berichtet eine interessierte Beobachterin, die das Geschehen auf dem Kirchendach mit dem Fernglas und das Treiben im Neustädter Nest mit Hilfe der Bilder aus der Storchen-Web-Cam verfolgt.
Die Storcheneltern müssen nach ihrem Brutverlust Anfang Juni keine Jungvögel aufziehen und haben deshalb reichlich Zeit, in der Gegend herumzustreifen. Ihre Nahrung holen sie sich entlang des Rumpelbachs in der Dornmühl-Siedlung. Dort kann man sie zur Futterzeit auf den Wiesen entlang schreiten sehen.
Bald werden sich die beiden Weißstörche auf ihren Weg in den Süden machen – die Zugzeit hat begonnen und viele der Tiere sammeln sich bereits für ihren Weg in ihr Winterquartier.
Bleibt abzuwarten, ob die beiden Vögel auch im kommenden Jahr den Weg auf unser Kirchendach finden werden.
Womöglich liebäugeln sie ja sogar damit, ganz nach Windischeschenbach „umzuziehen“. Dies wäre ein gutes Zeichen: Der Storch ist in den letzten Jahrzehnten zu einem Symbol für den Naturschutz geworden. Wo Störche leben ist nach Meinung vieler Menschen die Natur noch in Ordnung.