Die Kirche St. Andreas in Püllersreuth
Die Kapelle St. Andreas wurde 1143 durch den Bamberger Lehensherrn Bischof Egilbert eingeweiht. Diese Kapelle wurde dann im 17. Jahrhundert durch einen größeren Neubau ersetzt. Das genaue Datum der Erbauung ist leider unbekannt. Erst im 19. Jahrhundert können wieder genauere Angaben zur Kirche gemacht werden. Sie erfuhr nämlich 1848 und 1859 zwei Reparaturen und 1909 eine Renovierung.
1953 erhielt die Kirche einen Anbau, in dem die Sakristei untergebracht wurde.
1956 erhielt das Gotteshaus einen neuen Altar, den der Bildhauer Mauermann aus Neunburg vorm Wald anfertigte.
Der neue Altar besitzt ein großes Kreuz, zu dessen Füßen die Apostel Petrus und Andreas, der ja der Kirchenpatron in Püllersreuth ist, stehen.
1967 erhielt die Kirche einen neuen Tabernakel, der aus der Emmeramskirche stammt und aufgrund der Renovierung in Windischeschenbach nicht mehr benötigt wurde.
Im gleichen Jahr das wurde Gestühl der Kirche vollkommen erneuert und ein Volksaltar errichtet.
Zur weiteren Ausstattung der St. Andreaskirche gehören verschiedene Heiligenfiguren:
Der Rundbogen zum Altarraum ist mit Wandmalereien geschmückt:
Beim Kreuzweg, den die Kirche St. Andreas besitzt, handelt es sich um Bilder in Hinterglasmalerei.
Er stammt ursprünglich aus der Andreas-Kirche
in Stadtamhof in Regensburg
(heute St. Magn). Im Rahmen
fand sich ein Zeitungsauschnitt
aus dem Jahre 1878.
Dies ist auf der Rückseite der ersten Kreuzwegstation handschriftlich vermerkt.
Bereits im Jahr 2006 machten sich die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat Sorgen über den schlechten Zustand des Püllersreuthers Gotteshauses.
Unübersehbar wurde dieser, als ein großes Stück des Putzes von der Decke der Kirche in den Kirchenraum herabfiel. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gotteshaus vorübergehend für die Öffentlichkeit gesperrt. Experten wurden beauftragt, um ein genaueres Bild über die Tragweite der Schäden sowohl an Decke und Dachstuhl zu erhalten.
In Eigenleistung fertigten die Einwohner von Püllersreuth zum Schutz der Kirchenbesucher eine Zwischendecke aus Holz an. Schließlich wurde St. Andreas wieder für die Feier von Gottesdiensten frei gegeben.
Beunruhigend war auch ein grünlicher Belag an der Wand im Altarraum, der sich mehr und mehr ausbreitete.Um eine Gesundheitsgefährdung für die Pfarrangehörigen auszuschließen, wurde die St. Andreas-Kirche im Dezember 2013 erneut gesperrt. In dieser Zeit wurden die wöchentlichen Gottesdienste bei Püllersreuther Familien abgehalten, die dankenswerterweise den Gläubigen ihre Türen öffneten und Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.
Im April 2015 gab es dann die Entwarnung: eine mikroskopische Untersuchung belegte, dass sich nicht um Schimmelbefall, sondern um einen Belag von Moosen und Algen handelt. Das Gotteshaus konnte ab Mai 2015 wieder zum Gebet freigegeben werden.
Aktuell kann die Kirche St. Andreas wegen des maroden Dachstuhls nicht betreten werden. Wie es mit einer eventuellen Renovierung des Kirchendachs weitergeht, bleibt offen; die hohen Kosten stellen die Kirchenverwaltung St. Emmeram vor eine unlösbare Aufgabe. Aktuell laufen Verhandlungen mit der Diözese Regensburg, ob möglicherweise Sonderzuschüsse zu erhalten sind.
Quellen:Georg Hauser “Heimatbuch der Stadt Windischeschenbach”; Pfarrarchiv Bilder: Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram – Heilig Geist