Die Heilig Geist-Kirche in Neuhaus
Jahrhunderte lang bildete die St. Agatha-Kirche am Marktplatz das Zentrum der Neuhauser Pfarrgemeinde. Aus Platzgründen und weil Räume für die Entfaltung des pfarrlichen Lebens fehlten, entschied sich die Pfarrei 1967 für den Neubau der Hl. Geist-Kirche am Rande des Ortskerns. Am 27. Juni 1970 erfolgte die Grundsteinlegung. Bereits ein Jahr später, am 04. Juli 1971, weihte H. H. Weihbischof Karl Flügel das neue Gotteshaus ein.
Das Besondere an der modern gestalten Kirche, die nach den Plänen des Reg. Baumeisters Becker aus Regensburg entstand, ist die achteckige Form des Zentralbaus. In diesem sind die Bankreihen in sechs Blöcken auf den Altar als Mittelpunkt ausgerichtet.
Über dem Altar schwebt ein imposantes Bronzekreuz, in welches neben den 14 Kreuzwegstationen als 15. Station die Auferstehung eingearbeitet ist.
Die Rückwand hinter dem Priestersitz mit dem Lichtdurchbruch kann als die Welt gedeutet werden, in die der Heilige Geist einbricht. Bei der Gestaltung wurde der Lichtdurchbruch nach dem „Goldenen Schnitt“ gewählt.
Das bei der Renovierung 1988 unter Architekt Quirin Punzmann ergänzte Heilig-Geist-Fenster oberhalb der Empore sowie die an Feuerzungen erinnernden bunten Fenster symbolisieren das Wirken des Heiligen Geistes in der Welt.
Die lebensgroße geschnitzte Madonnenstatue hält den Kirchenbesuchern das Jesuskind entgegen.
Seit einigen Jahren ziert ein aus Holz geschnitzter Kreuzweg die Wände des Kirchenraumes.
Eine kunstvoll gestaltete Salbungsstele ergänzt seit dem Umbau 2012 das aus Stein gehauene Taufbecken. Sie stammt aus der Hand des Künstlers Günter Mauermann.
Einige Gemälde, wie etwa das ehemalige Altarbild oder die Kreuzigungsdarstellung wurden aus der „alten“ Pfarrkirche St. Agatha übernommen.
Auch einige Teile aus der ehemaligen Kapelle des Exerzitienhauses Johannistal, wie etwa die Kerzenleuchter neben dem Altar oder der Ständer fürs Evangeliar fanden in der Hl. Geist-Kirche ihre neue Bestimmung.
Neben dem Hauptraum der Hl. Geist-Kirche befindet sich eine kleine Kapelle, die sogenannte Werktagskirche. Hier befinden sich auch die Beichtstühle.
Ein buntes Glasfenster zum Innenhof hin stellt die einzelnen christlichen Sakramente dar.
Das Zentrum des modern gestalten Tabernakels bildet eine Darstellung des letzten Abendmahls.
Seit 1999 gehört zur Kirche auch ein freistehender Glockenturm, der nach den Plänen des Architekturbüros Rembeck & Partner errichtet wurde.
Ihn ihm schwingen an einem monumentalen Glockenstuhl die folgenden vier eigens gegossenen Glocken:
Heilig-Geist-Glocke, Marien-Glocke (Gebets-Glocke), Franziskus-Glocke oder Friedens-Glocke und Josefs-Glocke (Sterbeglocke)