Thomas Kohlhepp feiert Nachprimiz
29.07.2012
Die Sympathien der Gläubigen hat er sich während seiner Zeit als Jahrespraktikant in der Pfarrei erworben. Dass man nun mit Freude und Stolz dabei war, als der Neupriester seine Nachprimiz in der Pfarreiengemeinschaft feierte, zeigte die große Zahl der der Besucher bei der Feier der Eucharistie in St. Emmeram Windischeschenbach und des Abendlobes in Hl. Geist Neuhaus.
Im Kirchenzug mit Vereinsabordnungen und Fahnen wurden Kohlhepp und die Konzelebranten in die Pfarrkirche begleitet. Der Chor ‚Bella Voce’ unter Leitung von Chordirektor Helmut Wolf gestaltete die Messe musikalisch. Im Johannes-Evangelium (6, 1-15) wurde von der Speisung der Menschenmenge am See Tiberias berichtet, wo Jesus mit fünf Gerstenbroten und zwei Fischen alle satt machte. In seine Predigt stieg der Primiziant mit dem Hinweis auf die aktuellen Vorfälle zum Thema ‚Verunreinigtes Brot’ ein.
Die große Resonanz in den Medien und bei der Bevölkerung zeige einerseits zwar die Sensibilität gegenüber einem Hauptnahrungsmittel, andererseits könne man aber auch beobachten, dass dieses Bewusstsein oft nicht mehr vorhanden sei, wenn Brot in Mülleimern lande. Damals wie heute gelte „Die Menschen wollen auch ihren geistigen Hunger gestillt haben“ führte Kohlhepp aus, und diese Bedürfnisse könne nur Jesus stillen. Er versicherte, dass keiner zurückgewiesen werde und die einzige Bedingung sei, mit Jesus zu gehen. Das sei nicht immer leicht, aber so werden Leib und Seele satt und der Hunger nach dem wahren Leben gestillt. Man könne sich, wie die Menschen im Evangeliumstext, ins Gras setzen und bei ihm ausruhen. „Gehen wir mit ihm, dann geht er auch mit uns“ fasste der Prediger zusammen.
Am Ende des Gottesdienstes erteilte der Neupriester den Gläubigen den Primiz-Segen. Zur Erinnerung an den Tag segnete Kohlhepp Bänder, die er an die Fahnen und Banner der anwesenden Vereine heftete. Im Anschluss hatte der Sachausschuss ‚Feste’ der Pfarrei St. Emmeram unter Leitung von Hermann Sperber einen Stehempfang auf dem Kirchplatz vorbereitet, um den Besuchern Gelegenheit zu geben, ‚ihrem’ ehemaligen Praktikanten zu gratulieren und bei Sekt, Saft und Häppchen einen kleinen Plausch zu halten.
Dass Kohlhepp bei jung und alt noch in allerbester Erinnerung war, zeigten die zahlreichen Gratulanten, die Schlange standen um persönlich ihre guten Wünsche zu übermitteln. Wie fühlt man sich als junger Priester am Anfang des berufliches Weges? Auf Anfrage meint der gebürtige Franke, dass er sich nach der doch recht stressigen Zeit mit den Höhepunkten Priesterweihe und Primiz darauf freue, einen ‚normalen Alltag’ zu leben. Das wird er eine Zeitlang auch vor Ort in der Pfarreiengemeinschaft tun, da er einen Teil der Urlaubsvertretung übernehmen wird bevor er seine erste Kaplanstelle in Amberg Hl. Dreifaltigkeit antritt.
Eine schöne Erfahrung ist für Kohlhepp die positive Resonanz der Menschen; dass vor allem auch ältere Leute sich über einen jungen Priester freuen, empfinde er als besonders schönes Gefühl.