Pfarrfest wieder mit vielen Attraktionen
17.07.2016
„Das Glück ist mit den Tüchtigen“ heißt ein Sprichwort. Und wenn man die vielen tüchtigen Helfer bemerkt hatte, die schon Tage vorher mit den Vorbereitungen für das Pfarrfest beschäftigt waren, konnte Petrus eigentlich nicht anders. Der Gottesdienst wurde zwar in die Pfarrkirche verlagert, aber nach dem Schlusssegen hatte die Wetterlage sich soweit stabilisiert, dass man wie geplant im Pfarrgarten weitermachen konnte.
Stadtpfarrer Hubert Bartel hatte in seiner Predigt auf den Evangeliumstext Bezug genommen, bei dem das Verhalten von Marta und Maria beschrieben wurde, als Jesus bei ihnen zu Gast war. Während Marta arbeitete und geschäftig war, hörte Maria einfach zu.
Eine provokante Stelle, wie der Pfarrer meinte, denn ohne Fleiß und Arbeit – siehe Pfarrfest – geht es nicht. Er legte die Stelle so aus, dass man sich den Blick bewahren solle, was zu welcher Zeit notwendig ist: Stille oder Geschäftigkeit, Aktivität oder Innehalten.
Beim Mittagessen gab es eine Auswahl an Gerichten, die einem Wirtshaus zur Ehre gereicht hätte, und dank vieler fleißiger Hände waren die Besucher in kürzester Zeit mit Hähnchen und Kartoffelsalat, Ente, Sauer- oder Schweinebraten mit Knödel versorgt. Für den kleinen Hunger wurden Bertwins berühmte Suppe, Dotsch und Pommes angeboten.
Die Stadtkapelle spielte zur musikalischen Unterhaltung
der Gäste gewohnt schwungvoll auf.
Als besondere Attraktion war ein professioneller Laufsteg aufgebaut. Und wer keine Lust hat, sich in die zickige Truppe von Heidi’s Top-Models zu begeben, fand einen mehr als adäquaten Ersatz bei der Modenschau am Nachmittag.
Ausgestattet hatte die Models Monika Hartmann mit Mode aus dem „Kleiderstüberl“. Wie reichhaltig das Sortiment dort ist, zeigten Mannequins aller Altersklassen. Zu fetziger Musik moderierte Joe Hartmann den Lauf. Da gab es den schicken Business-Zweiteiler, das Kleid für den Einkaufsbummel in der City, festliche Party-Outfits oder edle Landhaus-Mode, lässige T-Shirts und Shorts für Kinder, wetterfeste Regenkleidung oder die passende Kombi für den jungen Mann.
Pfarrgemeinderatssprecher Winni Hecht hatte ein gewagt hippes jugendliches Ensemble mit Rapperhose und T-Shirt gewählt; ein absolut ungewohntes Styling, wie seine Familie anmerkte.
Fest-Organisator Hermann Sperber hatte sich dagegen ein seriöses Outfit im Landhaus-Stil ausgesucht. Die Damen des Frauenbundes setzten auf schicke Kombinationen mit passenden Accessoires wie Tuch und Täschchen.
Dass der Mann von Welt auch nachts Wert auf sein Erscheinungsbild legt, zeigte der Durchgang mit Pyjama und Bademantel. Und dass im Kleiderstüberl für jede Figur etwas zu finden ist, bewies Model Stadtpfarrer Bartel, der kokett mit den Hüften wackelnd, Freizeit-Mode für den „Mann mit Format“ vorführte.
Alle Models liefen souverän und gekonnt und hatten etliche professionelle Posen im Repertoire. Das Publikum war von den Vorführungen auf dem Laufsteg begeistert und würden Heidi Klums Regeln gelten – alle hätten ein Foto für die nächste Runde bekommen. Alle Outfits stammten aus dem „Kleiderstüberl“, das vom Frauenbund betreut wird. Und manch überzeugte Besucherin erkundigte sich nach den regelmäßigen Öffnungszeiten.
Am Nachmittag war das Dom-Café des Frauenbundes
der Anziehungspunkt für Gäste.
Draußen ließen Grillstation, Käsestand, Pizzaofen und ein Eiswagen keine kulinarischen Wünsche offen. Mixgetränke boten die Barkeeper der Ministranten im Cocktail-Zelt an.
Die Kinder wurden von den Pfadfindern bespaßt. Das Fazit, das Pfarrgemeinderatssprecher Hecht und Organisator Hermann Sperber am Abend zogen: „Bestens gelaufen, in einer dreiviertel Stunde waren mittags alle Hungrigen versorgt und das Essen ausverkauft“. Gute Stimmung und zufriedene Besucher!
Die Organisation und reibungslose Durchführung der Tombola beim Pfarrfest liegt seit Jahren in der Zuständigkeit der „Römer XII“, des Ministranten-Unterstützungsvereins. Sie sammeln im Vorfeld Geld- und Sachspenden, um attraktive Gewinne bieten zu können. In diesem Jahr winkte dem glücklichen Gewinner ein Tablet-PC. Außerdem gab es ein geändertes Konzept: man beschränkte sich auf weniger, aber hochwertigere Preise. Während ein Losabschnitt in die Lostrommel wanderte und auf die Ziehung am Nachmittag wartete, durfte der Käufer sein Glück zusätzlich sofort am Glücksrad auf die Probe stellen, wo Blümchen und andere nützliche oder dekorative Preise abzuräumen waren. Bei der „öffentlichen Ziehung“ konnten Stadtpfarrer Bartel und der Vorstand der „Römer XII“, Martin Hermann, mit Hilfe der kleinen Glücksfee dann Paul Schulze aus Dietersdorf als glücklichen Gewinner des Tablet-PC bekannt geben.
Der zweite Preis – eine Popcorn-Maschine – ging an Susanne Stock. Säckchen mit Waldnaab-Talern, Schmuckstücke, ein Gläser-Set, eine Zitruspresse, ein Sommerbett, ein Haar-Styling-Set, ein enormes „Schräidl Gselcht’s“ und jede Menge Gutscheine gingen an weitere erfreute Gewinner, wobei Fortuna mehreren Glücklichen ganz besonders hold war: einige Damen und Herren wurden gleich zwei- oder dreimal nach vorne gerufen um einen Gewinn abzuholen.