Patrozinium im Haus St. Elisabeth
Gottesdienst und Abschied von den Schwestern
20.11.2019
Die Kapelle des Hauses St. Elisabeth platzte aus allen Nähten: zum Patrozinium versammelten sich Jugendliche, Erzieher und Gäste zum Elisabethgottesdienst. Das Team der „Glaubenswerkstatt“ gestaltete den Gottesdienst mit, den Stadtpfarrer Hubert Bartel zelebrierte und der unter dem Motto stand: „Aus Klein wird Groß“.
Eine Schatztruhe wurde von Vertretern der einzelnen zum Haus gehörenden Gruppen mit Symbolen gefüllt, deren Bedeutung erklärt wurde: Es gab Hefe zum Gelingen des Sauerteiges, Rosen, ein Kreuz, Licht, Brot oder Tigerbalsam. In einem Dialog tauschte die Figur der Heiligen Elisabeth, die aus ihrem Leben erzählte, sich mit ihrem Gesprächspartner aus und erinnerte sich an das kleine gepflanzte Birnbäumchen.
Im Evangelium ging es um das Gleichnis des kleinen Senfkorns, das aufgeht und aus dem ein großer Baum wird. Pfarrer Bartel betonte, dass jeder Mensch etwas Besonderes – ein Schatz – sei und jeder etwas Wertvolles tun könne. Im Hinblick auf die Deutschordens-Schwestern sei auch ihnen seit den Anfängen im Jahr 1966 gelungen, aus bescheidenen Anfängen etwas Großes zu machen.
In Bezug auf Elisabeth meinte Pfarrer Bartel „Elisabeth hatte ein Herz für die Menschen und Gott im Herzen“. Zur Patroziniumsfeier waren aus Regensburg von der KJF (Katholische Jugendfürsorge) Direktor Manfred Eibl und der Abteilungsleiter für Jugendhilfe, Robert Gruber, gekommen. Zusammen mit Hannelore Haberzett, Leiterin des Hauses, nahmen sie im Rahmen des Festes die Gelegenheit wahr, sich mit Kindern, Jugendlichen, Erziehern und allen Beschäftigten von den Schwestern zu verabschieden, die seit Kurzem ins Mutterhaus nach Passau gezogen sind.
Direktor Eibl hielt einen Rückblick auf die Geschichte des Hauses. 1966 war das erste Kind im damaligen Säuglingsheim vom Deutschen Orden aufgenommen worden, der die Geschicke des Hauses bis 2004 leitete; dann wurde an die KJF übergeben. Zuletzt lebten auf dem Gelände von St. Elisabeth im kleinen Schwesternhaus noch Sr. Ruperta, die lange Jahre als Küchenchefin arbeitete und Sr. Rosalinda, deren Arbeitsgebiet über Jahrzehnte Kindergarten und SVE waren.
Beide Ordensfrauen waren 42 Jahre in Windischeschenbach; seit einem Jahr wohnte auch Schwester Maria Anna hier und unterstützte ihre Mitschwestern. Der Direktor der KJF führte aus, dass sämtliche Schwestern im gesellschaftlichen Leben der Stadt integriert waren und als Sympathieträger immer mit dem „Elisabethheim“ in Verbindung gebracht wurden.
Von allen Seiten erhielten die Schwestern Dank und Anerkennung für ihre Dienste, sowie sehr persönliche Geschenke wie ein Buch von allen Kindern. Schwester Rosalinda erinnerte sich, wie sie anfangs für nur 1 Jahr nach Windischeschenbach geschickt wurde; daraus wurden letztendlich 42 Jahre, in denen es ein Zuhause geworden sei.