Ökumenischer Ostergarten in der Hl. Geist-Kirche
April 2017
In dieser Fastenzeit begleiteten die Kirchenbesucher die Stationen des ökumenischen Jugendkreuzweges. Die Bilder wurden von der Niederländischen Künstlerin Cynthia Tokaya gemalt. Von den Pfadfindern wurden sie zu Plakaten erweitert. Unter dem Motto „Frohe Farben für die frohe Botschaft“ ist es nicht Aufgabe dieses Kreuzweges, Leid zu verkünden oder die Sinnlosigkeit des Leidens darzustellen. Vielmehr ist hier die Leidensgeschichte Ausdruck für eine tiefe Frohe Botschaft. Und die lautet: „Gott geht mit uns, jeden Weg. Es geht weiter, der Tod ist besiegt.“
Die Texte dazu, die vom Bund der Katholischen Jugend und von der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend verfasst wurden, brachten Sonntag für Sonntag Anregungen für unser Leben:
„Du hältst aus“
Die Soldaten flochten eine Krone aus Dornenzweigen, setzten sie Jesus auf und verspotteten ihn.
Jesus – in scheinbar ausweglosen Situationen bist du bei mir. Wo ich alleine bin, begleitest du mich.Wenn ich nicht mehr weiter kann, spüre ich deine Kraft.Ich halte aus.
„Du hast die Wahl“
Jesus hatte zu Petrus gesagt: “Bevor der Hahn kräht, wirst du dreimal behaupten, dass du mich nicht kennst.“ Pilatus fragte das Volk, wen er freilassen soll, Jesus oder Barabbas. Die Menge forderte die Kreuzigung von Jesus. Pilatus wusch sich die Hände und sagte: „Ich habe keine Schuld am Tod dieses Mannes.“
Du hast die Wahl – für Jesus oder dagegen. Gott, hast uns eine Stimme gegeben, um zu reden, wenn andere schweigen. Lass uns hinhören, wenn andere nach Hilfe rufen. Schärfe unseren Blick auf dich.
„Du bist getröstet“
Jesus musste sein Kreuz aus der Stadt hinaustragen, bis zu dem Ort, der Golgota genannt wird. Veronika sieht Jesu Leid und die Rohheit der Soldaten. Mutig dringt sie durch die Menge und bietet dem Herrn das Schweißtuch dar, in das er sein Antlitz drückt.
Du bist getröstet – Herr, wie oft wünsche ich mir eine Hand, die mir Halt gibt, einen Blick, der Hoffnung weckt, oder wie bei Jesus, jemanden, der wortlos ein Tuch reicht.Wenn ich mich nach Trost sehne, suche ich Zuflucht bei dir.
„Siehst Du mich?“
Um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?
Siehst Du mich – Im Dunkel meiner Verlorenheit, in Zeiten meiner Gleichgültigkeit, im Wirrwarr meiner Fragen? Ich sehe Dich im Licht der Liebe Gottes!
„Ich bin das Leben“
Jesus schrie laut auf. Dann hauchte er den Geist aus. Als der Hauptmann Jesus so sterben sah, sagte er: Wahrhaftig dieser Mensch war Gottes Sohn!
Ich bin das Leben – Jesus, dein Gesicht ist so friedlich. Du hast den Schmerz nicht festgehalten. Der Kampf ist vorbei, aber es wird weitergehen.
„Du gehörst dazu“
Jesus teilte Brot und Wein mit allen, auch mit Judas, der ihn verraten würde.
Du gehörst dazu. Brot und Wein können uns stark machen, damit wir sagen können: „Ja ich will deinen Weg, Jesus, gehen, Ich will durch mein Leben zeigen, dass ich dazu gehöre – zu DIR“.
„Ist es das Ende?“
Sie legen Jesus in ein Grab. Drei Kreuze erinnern an sein Leiden und Sterben. Von Gott und der Welt verlassen. Schon beim Einzug in Jerusalem wusste Jesus, er wird der König der Welt sein.
Ist es das Ende? Nein, Du siehst uns und schenkst uns deinen lebendigen Geist.