Narrhalla im Sonntagsgottesdienst
Familiengottesdienst zum Thema Fasching
11.02.2018
Dass Fasching und Glauben im Leben keine Berührungspunkte haben? – Wer dieser Meinung war, wurde am Sonntag in der Pfarrkirche St. Emmeram eines Besseren belehrt. Wie schon Tradition am Faschingssonntag, zog die Narrhalla mit Elferrat und den Mitgliedern der Garden, den Ministranten, sowie Stadtpfarrer Hubert Bartel und Ruhestandsgeistlichem Franz Reich ins Gotteshaus ein.
Das Grün der liturgischen Gewänder mischte sich mit dem Rot und bunt der Kostüme im Altarraum. Bartel freute sich in seiner Begrüßung, dass auch etliche Gläubige in den Bänken den Mut hatten, verkleidet zur Messe zu kommen.
Pastoralreferentin Elisabeth Hammer-Butzkamm und das Familiengottesdienst-Team gestalteten Elemente der Eucharistiefeier. In der Lesung aus dem Buch Kohelet (3,1-4) hieß es dazu, dass es für alles eine Zeit gibt – eine Zeit zum Weinen und zum Lachen. Aktuell war definitiv das Lachen an der Reihe.
Hammer-Butzkamm erzählte, dass maskieren und verkleiden seit alters her, in allen Kulturen und Traditionen bekannt ist; offensichtlich ist es ein menschliches Bedürfnis, sich dann und wann aus dem „normalen“ Leben auszuklinken.
Verkleidete Kinder erzählten, wie sie in der Maske ihre Träume und Vorstellungen verwirklichen können: als Prinzessinnen, Clown, Piraten und Zauberer ist das Leben sorglos, lustig, und man hat immer das nötige Kleingeld um sich seine Wünsche zu erfüllen.
„Jesus möchte, dass unsere Freude vollkommen wird“ wurde den Gläubigen im Gottesdienst mitgegeben. Die Fürbitten wurden in Versform vorgetragen, so betete man „Verwandle Faulheit und Verdruss, dann wird die Arbeit zum Genuss; und lass sie uns mit Freude machen, dann können wir hinterher gut lachen.“
Weitere Impulse und Meditationstexte beschäftigten sich mit Freude und Leid im Leben: „Drum holt euch euer Narrenkleid nur wieder aus dem Kasten. Der Christ kennet beides: Freud und Leid, das Feiern und das Fasten“.
Auch von der Orgelempore kamen eher außergewöhnliche Melodien: Helmut Wolf trug dem besonderen Sonntag Rechnung und intonierte beispielsweise „Blaze Away“ von Abe Holzmann.