Menschenwürde und Nächstenliebe als Antriebsfeder

Menschenwürde und Nächstenliebe als Antriebsfeder

Christina Schedl berichtet bei den Senioren über ihre Zeit in Indien

18.11.2017

Dass sich Christina Schedl aus Bernstein für kranke und bedürftige Menschen in Indien einsetzt, ist allen Mitgliedern der Pfarreiengemeinschaft hinlänglich bekannt. Aber ein halbes Jahr leben und wirken in Indien – das überraschte doch viele, die davon hörten. Eine Rückschau auf diese Zeit hielt Christina beim Windischeschenbacher Seniorennachmittag, zu dem Leiterin Franziska Michl eingeladen hatte.

Mit Beginn Ihrer Tätigkeit im September 2016 übernahm Christina für zehn Wochen die Betreuung von geistig- und körperbehinderten Kindern in einem Kinderheim bei Neu-Delhi.

Das Aufgabengebiet erstreckte sich von den alltäglichen Hausarbeiten, Körperpflege bis hin zu therapeutischen Lagerungen, Sauerstoffversorgung, Beschäftigungstherapien, Essensversorgung, Hausaufgabenhilfe, Einkäufe und Arztbesuche. Zusätzlich wurden außerhalb zwei Kinder, die an der Glasknochenkrankheit leiden, betreut.

„Das zehrte schon sehr an der Psyche“. Nach diesen zweieinhalb Monaten hatte sie die Grenzen ihrer Kräfte erfahren. In Kerala gönnte sie sich dann eine dringend notwendige Auszeit und im Anschluss verbrachte sie den Rest der Zeit an der Südspitze Indiens mit alt bekannten Freunden.

Die Weihnachts- und Neujahrszeit wurden in der St. Antony Church in Periyakadu gefeiert. Dort wohnte sie einer Hochzeit bei, und erlebte, wie in Indien um einen toten Menschen getrauert wird.

„Es war eine sehr emotionale Zeit mit vielen Höhen und Tiefen und trotzdem sehr schön. Ich möchte keine Sekunde vermissen. Die Sorgen und  Nöte der Menschen hinterlassen einfach ihre Spuren, auch wenn ich nun schon seit zehn Jahren nach Indien reise“, so die Referentin.

Nachhaltigkeit ist ein sehr modernes Wort geworden, ihr persönlich liegt jedoch die Unterstützung mit dem Erhalt der Menschenwürde mehr am Herzen.

Christina Schedl beendete ihren Vortrag mit dem Versprechen: „Solange es mir der Herrgott erlaubt, nach Indien zu gehen, so lange werde ich diesen Weg auch beibehalten.“

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