Kolpingfamilie feiert jährlichen Gedenktag
Vortrag von Dekan Jeschner
26.11.2016
Ein Gottesdienst mit Pfarrvikar Edwin Ozioko und Ruhestandsgeistlichem Franz Reich stand am Beginn des Kolping-Gedenktages. Zur anschließenden Feier im Pfarrheim begrüßte Vorsitzende Waltraud Scherer als weiteren Geistlichen den Referenten Thomas Jeschner, Dekan und Bezirkspräses von Kolping sowie Ehrenmitglied Adolf Giehl.
Zweiter Bürgermeister Erich Sperber würdigte in seinem Grußwort, dass Adolf Kolping Vieles sowohl im Arbeits- als auch im christlichen Leben bewirkt habe. Das Totengedenken galt Josef Egeter, Erika Schieder, Felix Bäumler und Gemeindereferent Helmut Nürnberger; zu Ehren des verstorbenen Geistlichen Beirats gedachte man seiner beim Text seines Lieblingsliedes „Manchmal feiern wir mitten im Tag ein Fest der Auferstehung“.
Dekan Jeschner sprach in seinem Vortrag die Rolle der Heiligen an. Das Fachwort „Hagiographie“ stehe für die Darstellung ihres Lebens. „Im Leben der Heiligen offenbart sich Gott“ und „Heilige vermitteln etwas vom Geheimnis Gottes“ führte der Referent aus; jedoch sei das Schauen auf die Heiligen etwas in den Hintergrund getreten.
Lebensgeschichten von bestimmten Heiligen, so führte Jeschner aus, kämen oft „moralisierend daher“, man müsse jedoch sehen, dass diese Menschen Träger einer Gottesbotschaft seien. Bevor ein Mensch als Heiliger verehrt werden darf, gibt es einen strengen Prozess und Überprüfung der Biografie. In einem Verfahren wird festgestellt, ob der moralische Lebenswandel und die Frömmigkeitsform so sind, dass dieses Leben begründet war auf Liebe zu Gott und den Menschen.
Auf Bistumsebene wird Seligen die regionale Verehrung zuteil, die Heiligsprechung kann erst nach einem weiteren Prozess erfolgen und wird vom Papst vorgenommen. Zwar habe es zeitweise auch Auswüchse gegeben, jedoch können Heilige dabei helfen, Gott im Leben zu erkennen. Adolf Kolping, so erfuhren die Zuhörer, wollte Arbeitsbedingungen und das soziale Umfeld verbessern; auch heute sei es beispielsweise wieder Thema, für die Sonntagsruhe zu kämpfen.
Etliche Mitglieder der Kolpingfamilie wurden für teilweise jahrzehntelange Treue mit Urkunde, Nadel und einem Geschenk geehrt. Alle Besucher wurden mit einem leckeren Imbiss in Form von sauren Bratwürsten bewirtet, für die musikalische Unterhaltung sorgte Brunhilde Eckert am Klavier. Den offiziellen Abschluss bildeten das Kolpinglied, bei dem man sich die Hände überkreuzt reicht und der Gruß „ Treu Kolping –Kolping treu“.
Für langjährige Treue zur Kolpingfamilie wurden geehrt:
25 Jahre: Johanna und Georg Mann; Angela Klier;
40 Jahre: Annemarie und Josef Höning; Waltraud Scherer; Xaver Bergler; Marianne Schupfner; Lina Stangl; Renate Bauernfeind; Hilde Kistenpfennig;
60 Jahre: Hans Birkner; Ferdinand Weiß; Ferdinand Hausner; Fritz Daubner; Hans Bauer;
70 Jahre: Hans Kistenpfennig