Familiengottesdienst in St. Emmeram: Jesus – unsere Mitte
„Seit Ostern dreht sich alles um Jesus“
15.04.2018
Beim Familiengottesdienst am dritten Ostersonntag wurde die Neugier der Kirchenbesucher in St. Emmeram auf eine harte Probe gestellt: Schon beim Betreten des Gotteshauses fiel den Gläubigen ein verhüllter Gegenstand vor dem Altar auf. Natürlich fragte sich jeder, was sich wohl darunter verbergen könnte. Aber erst im Laufe der Predigt wurde dieses Geheimnis gelüftet.
Pastoralreferentin Elisabeth Hammer-Butzkamm und das Familiengottesdienst-Team gestalteten zusammen mit Hilfe von Kindern Elemente der Eucharistiefeier wie die Kyrierufe oder die Fürbitten. Die Lesung aus dem Buch Zefanja (3,14-17), vorgetragen von Lektorin Sonja Zölch, gab einen ersten Hinweis auf das geheimnisvolle Objekt vor dem Altar. „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte“, hieß es da.
Das Evangelium (Lk 24, 35 – 45) erzählte davon, wie Jesus in Jerusalem plötzlich in der Mitte seiner Jünger erschien.
Elisabeth Hammer-Butzkamm griff diese Begebenheit in ihrer Predigt auf. Sie beschrieb die Situation der Jünger, die ihr geregeltes Leben aufgegeben hatten, um Jesus zu folgen und schilderte, wie entmutigt und irritiert sie gewesen sein mussten, als mit dem Tod Jesu auch ihr Lebensinhalt starb.
Als Jesus dann in ihre Mitte trat und sie den Beweis hatten, dass er lebt, wurde Jesus zur Mitte ihres Lebens und ihrer Gemeinschaft. Seit Ostern drehte sich ihr gesamtes Leben um Jesus.
Zur Veranschaulichung wurde nun der Gegenstand vor dem Altar enthüllt – zum Vorschein kam ein altes Wagenrad. Damit sich jeder ein genaues Bild davon machen konnte, wurde das schwere Rad vorsichtig einmal durch die gesamte Kirche gerollt.
„Ihr habt gesehen: Das Rad dreht sich um den Mittelpunkt, die Achse.“ – mit diesen Worten befestigte Elisabeth Hammer-Butzkamm ein Jesusbild in der Mitte des Wagenrades. „Wir gehören zusammen, weil wir wie die Speichen am Rad von Jesus zusammengehalten werden. Er gibt uns Halt. Er ist unsere Mitte“, fuhr sie fort.
Zum ´Vater unser´ lud Pfarrer Hubert Bartel alle anwesenden Kinder zum gemeinsamen Gebet um den Altar ein.
Nach der Kommunion fasste Alexandra Mauerer das Thema noch einmal mit Hilfe eines Meditationstextes zusammen: „Jeder hat seinen Platz. Im Rad darf keine Speiche fehlen. Mit Jesus in unserer Mitte kommen wir gemeinsam in Bewegung. Gemeinsam kommen wir voran.“
Für die musikalische Gestaltung des Familiengottesdienstes hatte Chordirektor Helmut Wolf passende, kindgerechte Lieder aus dem Gotteslob ausgewählt.