Eheleute mit der Strahlkraft von Sonnenblumen
Ehejubiläumsfeier der Pfarreiengemeinschaft
22.10.2016
Es gibt sie noch – die Ehepaare, die auf viele Jahre oder Jahrzehnte gemeinsames Leben zurückblicken können. Über 30 Paare, die in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum feiern konnten, oder noch können, versammelten sich am Samstag in der Pfarrkirche St. Emmeram.
Seit etlichen Jahren gibt es in der Pfarreiengemeinschaft die Tradition, dieses Ereignis auch öffentlich – mit einem Gottesdienst und einer gemütlichen Feier im Pfarrheim – zu würdigen und zu begehen. Eingeladen werden Paare, die sich vor 10, 25, 30, 40, 50, 60 oder 65 Jahren das Jawort gegeben haben.
Stadtpfarrer Hubert Bartel hatte das Fest unter das Symbol der Sonnenblume gestellt. In seiner Begrüßung verglich er die Strahlkraft dieser besonderen Pflanze mit der positiven Ausstrahlung der Jubelpaare. Auch der Schmuck an den Bänken und im Altarraum griff das Sonnenblumenthema auf.
In seiner Predigt führte der Priester aus, dass die Blumen sich an der Sonne orientieren und sich auf sie ausrichten. Wer sich als Mensch an der Sonne Gottes aufrichte, könne die Schatten hinter sich fallen lassen. Wie aus Sonnenblumenkernen Öl gewonnen werde, so laufe auch das Getriebe des Miteinanders nicht heiß, wenn man es mit Liebe und einem guten Wort pflege. Auch wenn Sonnenblumen manchmal den Kopf sinken lassen – die Kerne reifen.
Die Paare erneuerten gemeinsam ihr Eheversprechen und trugen die Fürbitten vor. Berthold Nastvogel, Leiter des Sachausschusses, der die Ehejubiläen jährlich organisiert, trug einen Meditationstext vor: „Keinen Tag soll es geben in eurer Ehe …“, der gute Wünsche zusammenfasste. Am Ende der Eucharistiefeier spendete Pfarrer Bartel den Paaren den Einzelsegen. Dann ging es zur weltlichen Feier ins Pfarrheim.
Ehepaare feiern gemeinsamen Lebensweg
22.10.2016
In der Pfarrkirche hatten sie beim Festgottesdienst vor Gott ihr Eheversprechen erneuert; dass die Jubiläumsfeier auch weltlich gebührend begangen wurde – dafür war das gemütliche Beisammensein im Anschluss im Pfarrheim gedacht.
Das Team um Berthold Nastvogel hatte die Tische im Saal ansprechend dekoriert und am Rand der Bühne zeigten Brautkleid und –anzug sowie diverse Hochzeitsfotos in schwarz-weiß und Farbe, worum es an diesem Abend ging.
Nastvogel hieß die Gäste herzlich willkommen; auch Stadtpfarrer Hubert Bartel wünschte den Paaren einen schönen Abend. Vor Jahre habe man sich „getraut“ und zusammen Höhen erlebt und Tiefen gemeistert. Gemeinsam ließ man sich den vorbereiteten Imbiss schmecken. Für die Unterhaltungsmusik war Brunhilde Eckert am Klavier zuständig.
Für zahlreiche Lacher sorgte Hannes Rupprecht, der in humorvollen Reimen auch die manchmal stressigen und mühevollen Seiten des Ehealltags unter die Lupe nahm. Und so manches Paar konnte sich selber in den geschilderten Situationen wieder erkennen und auch herzlich darüber lachen. So finde beispielsweise der Vorsatz, die Frau stets auf Händen zu tragen, ein unvermeidliches Ende, weil zwei Zentner einfach nicht mehr zu stemmen seien. Und auch das Fest der Silberhochzeit lasse die unterschiedlichsten Gedanken aufkommen.
Pfarrer Hubert Bartel steuerte ebenfalls Humorvolles aus dem Alltag eines Priesters bei, wenn beispielsweise die Trauringe so gut in kunstvollen Gebilden „verbaut“ sind, dass sie erstens kaum zu finden und zweitens ohne Materialschaden nicht entfernt werden können, was schon mal Schweißperlen auf der Stirn eines Geistlichen verursachen kann.
Bei der Ehrung der Jubilare wurde jedem Paar mit einer Rose und einer Kerze gratuliert. Gefeiert wurden der 10., 25., 30., 40, 50., 60. und 65. Jahrestag der Hochzeit. Edeltraud und Johannes Wegmann hatten sich auf den Tag genau vor 40 Jahren das Ja-Wort gegeben, Anlass für besonders kräftigen Applaus.
„Dienstälteste“ Ehepaare waren Mathilde und Johann Kistenpfennig (65 Jahre), Marianne und Emmeram Merther (65 Jahre) sowie Johann und Rosa Schiener (60 Jahre).