Lichterweg durch den Advent
Besondere Stationen führen zu Weihnachten hin
20.12.2020
Advent ist die Zeit des Wartens. Wir wollen dieses Jahr mit dem Lichterweg durch den Advent auch in unserer Kirche zeigen, dass das Warten auf Weihnachten immer stärker und auch das Licht immer heller wird.
So haben wir begonnen, auf den ersten Bänken Lichter anzünden. Es werden immer mehr werden im Laufe des Advents. Auch wollen wir besondere Orte in unserem Gotteshaus herausheben, sozusagen „beleuchten“.
Erster Adventsonntag: Maria
Gott fängt mit Maria die Geschichte mit uns Menschen neu an: Durch sie kommt er zur Welt – im wahrsten Sinn des Wortes. Sie ist „guter Hoffnung“. Maria wird die Mutter des Sohnes Gottes. An ihrer Seite wächst er in diese Welt hinein, mit ihr geht er seinen Weg, wenn er Gott den Menschen nahebringt.
Sie verlässt ihn nicht, als er schon lange kein kleines, süßes Kind mehr ist, sondern er-wachsen: Jesus, der kompromisslos Gottes Liebe verkündet, an dem sich Viele stoßen, bis hin zu seinem Tod am Kreuz – und darüber hinaus als alle, die ihm folgen, erfahren: Jesus lebt. Maria bleibt – und geht mit, auch mit uns.
Zweiter Adventsonntag: Heilige
Heilige wie unsere Pfarrpatrone, der Hl. Nikolaus, der Hl. Emmeram, die Hl. Agatha und viele andere – wie die Adventheiligen Barbara und Lucia – zeigen uns Wege zu Gott.
Sie sind Vorbilder, „Wegweiser“, wie unser Leben hin zur „ewigen Heimat“ gelingen kann. An ihnen können wir uns ein Beispiel nehmen, auch sie hatten mit den Schwierigkeiten ihrer Zeit zu kämpfen, mit persönlichen Zweifeln und Gegnern.
Lassen auch wir uns nicht entmutigen, gehen wir den Weg durch den Advent weiter: Näher zu Gott, Weihnachten entgegen.
Dritter Adventsonntag: Umkehren
Ein gutes Stück Weg liegt schon hinter uns durch diesen „anderen“ Advent: Alles wie immer? Eben nicht! Vielleicht ist dieser Advent auch eine gute Zeit, einmal das eigene Leben, den Alltag, die Wege, die wir gehen, zu überdenken, vielleicht auch umzukehren, wo wir auf Irrwege geraten sind, eine neue Richtung einzuschlagen, wo wir im Kreis gehen. Traditionell ist der Advent auch eine Zeit, in der Buße und Umkehr, vielleicht auch ein Beichtgespräch, neue Wege eröffnen.
Jeder Tag ist eine Chance, Gott und damit auch mir selbst näher zu kommen. Erst dann sind neue Wege frei – „mein“ Weg liegt vor mir…
Vierter Adventsonntag: Gott ist da
Bald feiern wir wieder das Geburtsfest Jesu Christi. Wir sind schon so daran gewöhnt, es reißt uns nicht mehr vom Hocker. Dabei ist die Botschaft der Engel, dass der „Retter geboren ist“ doch unglaublich, geradezu revolutionär.
Die Hirten und auch die Weisen lassen sich buchstäblich bewegen von diesem Ereignis: Vielleicht auch eine Einladung an uns, uns bewegen zu lassen vom Zur-Welt-Kommen Gottes. Ganz bewusst, ganz konkret – wohin will Gott mich bewegen, wer wartet auf mich?
Auf jeden Fall Gott – er ist schon da, immer und überall, aber vielleicht kann mich die Begegnung mit ihm hier am Altar besonders stärken?