Feuer, Wasser, Luft und Erde erfahren
Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen Windischeschenbach und Bernstein auf Besinnungswochenende
19.01.2020
Jährlich sind alle Mitglieder des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltungen der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus zum Besinnungswochenende eingeladen. Durch den Tag führte sie dieses Mal Referent Christian Kalis. Die Besinnungstage fanden heuer im Schloss Spindlhof bei Regenstauf statt.
Bereits lange zuvor wurde Referent Christian Kalis engagiert. Er ist den meisten Mitreisenden kein Unbekannter: Sein Diakonatsjahr absolvierte Kalis in der Pfarrei Windischeschenbach. Aktuell leitet er das Bischöfliche Jugendamt in Regensburg.
Zum Jahresthema der Pfarreiengemeinschaft passend, wählte Kalis die vier Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde aus. Dazu gab es Übungen und Impulse – für sich selbst und seinen Alltag. Mit einer kurzen Meditation starteten die jeweiligen Themeneinheiten.
Zum Thema „Wasser“ gestalteten die Teilnehmer beispielsweise mit Wasserfarben ein buntes Korallenriff; zum Thema „Feuer“ schrieb man sich gegenseitig Dinge, Menschen oder Tätigkeiten auf, für die ein jeder „brennt“. Schnell war klar, dass die Familie für alle das Wichtigste ist, für das „das eigene Feuer brennt“. Vereine, Sport, Freunde und Hobbies entzünden ebenfalls das Feuer.
Wichtig als Windischeschenbacher bzw. Neuhauser ist auch der Zoigl – nicht nur als Getränk. Man sitzt in geselliger Runde zusammen, tauscht sich aus. Man rutscht zusammen – egal ob Großmanager oder Arbeiter. Dafür „brennen“ viele der Teilnehmer; dieses „Feuer“ hat auch Referent Christian Kalis in Windischeschenbach kennen lernen dürfen. „Zoigl ist viel mehr – es ist ein Zusammenrutschen und ein Genießen.“
Zum Thema Luft folgte ein Spaziergang – an der Luft – mit der Nachdenk-Aufgabe: Was verleiht Leichtigkeit? Wann geht man in die Luft? Als letztes Element folgte die Erde. Kalis gab Impulse: Was passiert, wenn man nicht geerdet ist? Was kann ich tun, um geerdet zu sein?
Bei einer Übung in Kleingruppen stellte Kalis den Teilnehmer die Erdung haptisch vor: Ein Mitglied stand im Kreis, der Rest der Gruppe um ihn herum. Die Mittelperson ließ sich fallen, die im Kreisstehenden fingen auf. Wie ist es, wenn man die Erdung verliert? Man braucht beispielsweise Menschen oder Gedanken, die auffangen und wiederaufrichten.
Mit einer Abschlussmeditation holte er alle Teilnehmer gedanklich ab und entriss sie ihren Alltagsgedanken. Er gab allen die Möglichkeit, für eine kurze Zeit sich auf sich selbst zu konzentrieren und abzuschalten. Die Abwechslung zwischen Arbeit und Gedanken im Plenum, in Kleingruppen und jeder für sich allein ließen den Tag sehr kurzweilig werden.
Den Abend rundete ein gemeinsames Abendlob in der Kirche in Spindlhof ab. Am Abend kam man im Stüberl ins Gespräch, egal ob jung, ob alt Kirchenverwaltung oder Pfarrgemeinderat, ob Windischeschenbach, Bernstein oder Neuhaus – man kam zusammen und genoss die gemeinsame Zeit.
Ein gemeinsamer Gottesdienst am Sonntag-Vormittag schloss das Wochenende ab. Das besondere war die spontan und frei formulierte Predigt: Pfarrer Hubert Bartel griff Gedanken aus der Lesung auf – die Teilnehmer durften sich mit ihren Gedanken und auch Fragen äußern. Selbst die Fürbitten wurden spontan und frei von den Reisenden formuliert.
„Eine tolle Truppe, das geht nicht mit jeder!“, meinte Gemeindereferentin Gabriele Sieder; Stadtpfarrer Hubert Bartel stimmt diesem zu. Die Teilnehmer von Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltungen Windischeschenbach und Bernstein sind sich einig: Zwei Tage Auszeit im Jahr – das tut uns als Team gut und auch jedem persönlich. Das behalten wir bei.