Erste Bibelwanderung

Unterwegs sein mit Gott – Gläubige wandern

Bibelwanderung zum Jahresthema

11.10.2015

„Miteinander im Glauben unterwegs“ ist das Jahresthema der Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram Windischeschenbach und Hl. Geist Neuhaus. In diesem Zusammenhang entstand auch die Idee der ersten Bibelwanderung. Der Sachausschuss Gemeindekatechese arbeitete das Projekt aus, das sich unter dem Motto „Schritte unseres Glaubens“ mit dem Unterwegssein mit Gott beschäftigte.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMartina Dobner und Anke Neumann leisteten die Vorarbeit und wurden bei der Ausführung dann von weiteren Team-Mitgliedern unterstützt. Start war am Loipenparkplatz am Stadtrand, wo Pfarrer Hubert Bartel den Organisatoren dankte, die auch bei der Bestellung des Wetters hervorragende Arbeit geleistet hätten.

Zusammen mit der Wandergruppe ging es dann in die sonnige Herbstnatur Richtung Berg, über die Kapelle nach Naabdemenreuth, durch die Unterführung bis zur Dorfkapelle nach Pleisdorf. Unterwegs hielt man an verschiedenen Stationen an, hörte eine Bibelstelle, Meditationstexte, Gedanken zum Thema, sang zur Gitarrenbegleitung von Schwester Rosalinda, und ließ sich durch Impulsfrage zum Nachdenken bringen. Beim Einführungstext hieß es etwa: „Das Leben ist keine Kaffeefahrt“. Auch das von Jesus sei es nicht gewesen. Aber da er Sieger über den Tod sei, dürfe man sich als Christ durch seine Liebe und Zuverlässigkeit abgesichert fühlen.

Andere Stationen befassten sich mit Aufbruch-Situationen und dem neu Anfangen, mit der Notwendigkeit, beharrlich um Hilfe zu bitten und auf Jesus zu vertrauen. In der Bibelstelle aus dem Brief von Paulus an die Korinther (1 Kor 12, 12-20) wird beschrieben, dass jedes einzelne Glied des Körpers wichtig ist; für den Alltag abgeleitet heißt das, dass die Menschen einander in ihrer Verschiedenheit brauchen und jeder wertvoll ist.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm Ziel Pleisdorf feierten die Wanderer eine Andacht. Die Teilnehmer durften eine Fußspur mit einer Fürbitte ablegen und waren zur Mahlgemeinschaft eingeladen: mitgebrachtes Fladenbrot wurde gesegnet, verteilt und zusammen gegessen. Die Bibelwanderung war das erste Angebot dieser Art, das von der Pfarreiengemeinschaft organisiert wurde und wird vielleicht – aufgrund der durchwegs positiven Resonanz – nicht die letzte gewesen sein.

Warum überhaupt eine Bibelwanderung? Der Sachausschuss Gemeindekatechese bringt es auf den Punkt: „Mit Gott und seinem Wort in der freien Natur unterwegs sein.“ Das sich auch das Jahresthema mit dem Unterwegs sein beschäftigt, lag es nahe, sich im wörtlichen Sinn auf den Weg zu machen. Das persönliche „Unterwegs sein mit Gott“ sollte im Gehen, im Schweigen, im Hören und im Austausch untereinander erfahren werden.

Der Nachmittag in freier Natur, bei strahlendem Sonnenschein unter blauem Himmel, buntem Laub, das vom Wind aufgewirbelt wurde bot alle äußeren Bedingungen, den Schöpfer zu erkennen. Es tat gut, bewusst die Umgebung wahrzunehmen. Und wie lange ist es her, seit man unter einem Baum stand, und körperlich spürte, wie die Eicheln durch eine Windböe auf einen herab vom Baum geschüttelt wurden.

OLYMPUS DIGITAL CAMERADie Organisatoren hatten die Wanderung unter verschiedenen Kriterien zusammengestellt: Der Weg sollte nicht zu weit sei, nicht länger als zwei Stunden dauern, um die Teilnehmer körperlich nicht zu überfordern, was gelungen war. Es blieb niemand „auf der Strecke“ und auch Rollstuhlfahrerin Sonja Zölch konnte teilnehmen, dank der sportlichen Schiebeleistung von Pfarrer Bartel.

Wie Martina Dobner erzählt, suchte man sich zuerst ein passendes Konzept und wählte dann einen Weg und markante Stellen wie Kapelle oder Dorfteich als Stationen aus, checkte die Entfernungen und Zeiten und bereitete schließlich Lieder und Requisiten sowie den Ablauf der Andacht vor.

 

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