Abschied von Helmut Nürnberger
28.05.2016
„Mit Gottes Zusage den Aufbruch wagen. Helmut Nürnberger hat diesen Aufbruch in sich gespürt, und er hat sich in den Dienst Gottes gestellt. Er hat sich in vielen Bereichen eingebracht und den Menschen Gott nahe gebracht“. Worte, mit denen Domkapitular Anton Wilhelm in seiner Predigt das Wirken des so plötzlich verstorbenen Gemeindereferenten Helmut Nürnberger würdigte.
Mit einem beeindruckenden Requiem in der Stadtpfarrkirche St. Emmeram nahm die Pfarreiengemeinschaft Windischeshenbach-Neuhaus am Samstag Abschied von Helmut Nürnberger. Das Gotteshaus war bis auf den letzten Platz besetzt, als Stadtpfarrer Hubert Bartel, begleitet von einer großen Anzahl von Mitzelebranten, Fahnenträgern und einem Großaufgebot an Ministranten in die Kirche einzog, um für den Verstorbenen die Heilige Messe zu feiern, die von den „Vereinigten Kirchenchören Windischeschenbach-Neuhaus“, unter Leitung von Chordirektor Helmut Wolf, mit Liedern aus der Schubertmesse und mit zwei Solis, gesungen von Monika Burkhard, feierlich umrahmt wurde.
Pfarrer Hubert Bartel forderte in seiner Predigt dazu auf, darüber nachzudenken, wie der Verstorbene gewirkt hat, was er getan hat, welche Dienste er geleistet hat. Dann erst wird man merken, dass er die Pfarreiengemeinschaft mitgeprägt hat und das bereits 18 Jahre lang. Seine Tätigkeiten im Seelsorgebereich waren vielfältig, er war aufgeschlossen und stets ein verlässlicher Partner. Und trotz seines reichlichen Arbeitspensums fand er stets auch noch Zeit für ein nettes Gespräch mit Freunden und Bekannten. Wichtig dabei war die Tasse Kaffee, für die sich Helmut Nürnberger immer Zeit nahm. „Der Verstorbene hat unsere Pfarreiengemeinschaft mitgestaltet. Er wird uns fehlen“, so Pfarrer Hubert Bartel.
Domkapitular Anton Wilhelm, in Vertretung von Diözesanbischof Voderholzer, erinnert daran, dass der Verstorbene 38 Jahre im kirchlichen Dienst stand und bereits vorher Mitarbeiter in der Pfarrei Marktleuthen war. Vor achtzehn Jahren fand er hier in Windischeschenbach eine neue Heimat, in der er den Menschen das Wort Gottes nahe brachte. „Dafür ist auch das Bistum dankbar. Der Himmel vergelte ihm, was er getan hat“, so der Domkapitular.
Für die anwesenden Priester ergriff Pfarrer Konrad Nesner das Wort. Die Jahre mit Helmut Nürnberger bezeichnete er als „Zusammenarbeit mit großer Nachhaltigkeit. Daraus ist eine Freundschaft entstanden“.
Dekan Thomas Jeschner bezeichnete den Verstorbenen als „ruhigen und besonnenen Mitarbeiter im Dekanat, auf den man sich verlassen konnte“.
Dass der Gemeindereferent auch der evangelischen Kirche fehlen wird, das betonte die evangelische Pfarrerin Nadine Schneider. „Der Verstorbene hat im Vertrauen auf Gott gelebt. Nun hat er Gott gefunden“.
Für die politische Gemeinde nahm Bürgermeister Karlheinz Budnik Abschied. „Ein Mensch ist nicht mehr unter uns, der niemals schlechter Laune war und der uns immer hilfreich zur Seite stand. Wir sind sehr traurig“. Die Pfarrgemeinderatssprecher Brigitte Kreinhöfner und Winfried Hecht bedauerten, „einen kompetenten Ansprechpartner für alle pfarrlichen Angelegenheiten verloren zu haben. Der Verstorbene hat die Pfarrei als Familie gesehen“.
Worte des Dankes für die stets freundliche Zusammenarbeit übermittelte die Schulleitung. Die kirchlichen Verbände, die Seniorengemeinschaften sowie die Jugendverbände betonten übereinstimmend: „Helmut Nürnberger war zur Stelle, dort wo er gebraucht wurde. Für all das Gute, das er getan hat, ein herzliches Vergelts Gott“.
Text: Adolf Beckert; Bilder: Adolf Beckert, Pfarreiengemeinschaft St. Emmeram – Heilig Geist