Ostergarten stellt die Werke der Barmherzigkeit vor
20.03.2016
Im Dezember öffnete Papst Franziskus die heilige Pforte im Petersdom. Mit dieser Zeremonie begann offiziell das außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit. Die Gläubigen sind aufgerufen, die Barmherzigkeit Gottes neu zu entdecken und in alle Gesellschaftsbereiche hineinzutragen. Auch in unserer Pfarreiengemeinschaft haben wir passend zum Heiligen Jahr die „Werke der Barmherzigkeit“ als Jahresthema gewählt. Im Matthäusevangelium finden wir die Grundlagen zu diesem Thema. Jesus erzählt in einem Gleichnis von einem König, der sagt:
„Ich war hungrig, und ihr habt mir zu Essen gegeben,
ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben,
ich war fremd und ihr habt mich bei euch aufgenommen,
ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben,
ich war krank und ihr habt für mich gesorgt,
ich war im Gefängnis und ihr habt mich besucht.“
Die, die Gottes Willen getan haben fragten, wann das so war, der König antwortete: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“
In Neuhaus wurde während der Fastenzeit jeden Sonntag eines der Werke der Barmherzigkeit vorgestellt und passend dazu ein Ostergarten gestaltet. Dabei gab es zugleich Impulse zur Umsetzung in der heutigen Zeit:
Wie Sankt Martin seinen Mantel mit dem Bettler geteilt hat, wollen auch wir unsere Kleidung mit Bedürftigen teilen, indem wir sie den Migranten, die in unserer Stadt wohnen, zur Verfügung stellen.
Fremde aufnehmen
Gerade in der aktuellen Flüchtlingssituation ist es wichtig, den Menschen, die bei uns eine neue Heimat suchen, zu helfen. Wir können sie mit in Sportvereine aufnehmen, mit ihnen Deutsch lernen, sie in unsere Gesellschaft integrieren.
Kranke besuchen
Wir können Kranken in einer schweren Zeit Hoffnung und Zuversicht geben. Aber auch die Aktion „Lepra ist heilbar“, die unsere Pfadfinder mit dem Minibrot-Verkauf unterstützen, trägt dazu bei, für Kranke und Ausgestoßene zu sorgen.
Gefangene befreien
Viele Menschen sind in ihren Ängsten und Sorgen gefangen. Sie sehen die schönen Seiten des Lebens nicht mehr. Wir können ihnen einen Ausweg aus ihrer Bedrängnis zeigen.
Hungrige speisen, Durstige tränken
Viele Menschen in der „Dritten Welt“ leben am Existenzminimum. Auf Grund von Naturkatastrophen und dem Klimawandel haben sie zu wenig zu Essen und zu Trinken. Aber auch der Sinn für Gerechtigkeit und kulturelle Selbstbestimmung ist für alle Menschen wichtig. Das Misereor Hilfswerk, das wir mit unserer Fastenaktion unterstützen, steht diesen Menschen bei.
Tote begraben
Wenn wir von einem lieben Menschen Abschied nehmen, beten wir für ihn. Wir wollen auch die trauernden Freunde und Verwandten trösten und ihnen beistehen. Letztes Jahr wurde auf unserem Friedhof ein Sternenkindergrab errichtet, in dem Eltern tot geborene Kinder begraben können und einen Ort der Trauer finden.