Buße und Beichte

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht;
er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht.Beichtstuhl

1 Joh 1,9

 

 

 

Das Bußsakrament

Tagtäglich passiert Böses zwischen den Menschen, oft unbeabsichtigt oder im Affekt. Dabei will aber eigentlich niemand wirklich böse sein. Dennoch verletzen wir unsere Mitmenschen oft mit unseren Worten, Taten oder auch wenn wir Dinge unterlassen. Danach möchte man die Situation gerne ungeschehen machen, weil niemand gerne im Streit lebt. Das geht natürlich nicht, aber wir können uns gegenseitig um Entschuldigung bitten, verzeihen und versuchen, den Schaden wieder gut zu machen.

Für diese Situation, in der wir uns schlecht und schuldig fühlen, gibt es im Christentum das Sakrament der Buße – oft auch Beichte oder Sakrament der Versöhnung genannt. Die Buße beinhaltet den Vorsatz, es in Zukunft besser zu machen. Beichte bedeutet, ich stehe zu meinen Fehlern. Versöhnung beschreibt den Willen, mit dem betroffen  Mitmenschen, mit mir selbst und mit Gott wieder ins Reine kommen zu wollen. Während der Beichte wird Gott darum gebeten, alle Sünden zu vergeben, so wie er es uns in der Taufe versprochen hat. Jesus selbst hat uns in vielen Beispielen vorgelebt, wie Versöhnung funktioniert, indem er besonders auch auf diejenigen zugegangen ist, die Böses getan haben.

 

In unserer Pfarreiengemeinschaft bestehen folgende Möglichkeiten, Gott um Vergebung der Sünden zu bitten:

Beichte im Beichtstuhl

Bei der traditionellen Beichte empfängt der Priester den Beichtenden in einem Beichtstuhl. In der Regel sind die kommunizierenden Personen dabei durch einen Sichtschutz getrennt. Es gibt in den beiden Pfarrkirchen jedoch auch jeweils einen Beichtstuhl für ein Gespräch von Angesicht zu Angesicht. Während der Beichte, die gewöhnlich einem vorgegeben Ablauf folgt, bekennt der Beichtende seine Sünden und bittet um Vergebung. Da der Priester an das Beichtgeheimnis gebunden ist, bleibt alles Gesagte für Dritte geheim. Am Ende der Beichte spricht der Priester an Stelle von Jesus den Beichtenden von seinen Sünden los.

Die Beichttermine in den beiden Pfarreien sind dem Pfarrbrief zu entnehmen.

Beichtgespräch

Auch beim Beichtgespräch geht es wie bei der gewöhnlichen Beichte um Eingestehen, Bereuen, den Vorsatz zur Besserung und die Sündenvergebung. Allerdings findet das Ganze in einem sehr viel persönlicherem Rahmen zwischen Beichtenden und Priester statt. An die Stelle der Anonymität im Beichtstuhl mit einem vorgegebenen Ritual tritt hier ein offenes Vieraugengespräch im Beichtzimmer oder auch beim Spaziergang in freier Natur.

Termine bitte direkt bei Pfarrer Bartel anfragen!

Bußgottesdienste

Zweimal im Jahr, im Advent und während der  Fastenzeit, werden Bußgottesdienste angeboten. Im Rahmen einer gemeinsamen durch den Priester geleiteten Gewissenserforschung ist jeder Kirchenbesucher eingeladen, sich Gedanken über seine Vergehen zu machen und im persönlichen Zwiegespräch mit Gott einen Neuanfang zu wagen. Ein Beichtgespräch mit dem Seelsorger oder die besondere Zuwendung Gottes im Sakrament können dadurch jedoch nicht ersetzt werden.

Die Termine der Bußgottesdienste sind dem Pfarrbrief zu entnehmen.