Mit der Öko-Enzyklika von Papst Franziskus zur umweltfreundlichen Pfarrei
Dekanatsjahrtag befasst sich mit dem geplanten Klimaschutzkonzept der Diözese
23.05.2019
Ganz im Zeichen von Schöpfung und Umwelt stand der Kapiteljahrtag des Dekanats Neustadt. In diesem Jahr trafen sich die Seelsorger, die pastoralen Mitarbeiter und die Sprecher der Pfarrgemeinderäte des Dekanats in der Pfarrei St. Emmeram in Windischeschenbach.
Gemeinsam zogen Dekan Thomas Jeschner als Hauptzelebrant und zwölf weitere Geistlichen in das Gotteshaus ein und feierten mit den Gläubigen der Pfarrei Eucharistie.
In seiner Predigt nutzte Regionaldekan H.H. Manfred Strigl die Gelegenheit, ein deutliches Lob an die Gläubigen, die ehrenamtlich engagierten Personen und auch an seine Priesterkollegen auszusprechen. „Gelobt wird im Alltag viel zu selten“, begründete Strigl seine Wertschätzung. BeimHochgebet wurde auch der verstorbenen Priester und pastoralen Mitarbeiter aus dem gesamten Dekanat gedacht.
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von Dekanatskirchenmusiker Helmut Wolf. Mitwirkende waren außerdem Andreas Kurz als Kantor sowie Stefan Winter und Markus Zimmermann an der Trompete.
Im Anschluss an die Messe lud Pfarrer Hubert Bartel alle Anwesenden zum Vortrag in das Pfarrheim St. Emmeram ein. Die Umweltbeauftragte des Bistums Regensburg, Diplom -Theologin Beate Eichinger M.A., präsentierte das Thema „Laudato si – Mit der Öko-Enzyklika von Papst Franziskus zur umweltfreundlichen Pfarrei“.
Im Juni 2015 veröffentlichte Papst Franziskus seine Enzyklika „Laudato si‘ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. Die Referentin stellte die Öko-Enzyklika in ihren wichtigsten Aussagen vor und zog Verbindungen zu dringend notwendigen politischen Entscheidungen. Auch praktische Tipps für umweltfreundliches Handeln im eigenen Alltag bekamen die Zuhörer.
Dabei betonte Beate Eichinger: „Nicht nur die Politik, sondern auch die Kirche setzt sich für Umweltschutz ein.“ Im November 2017 setzten sich die Bischöfe eingehend mit der Ökoenzyklika auseinander und entwarfen ein Zehn-Punkte-Programm mit Handlungsempfehlungen. Darin sieht die deutsche Bischofskonferenz Schöpfungsverantwortung eindeutig als kirchlichen Auftrag.
Aktuell entwickelt die Diözese Regensburg ein eigenes Klimaschutzprogramm. Dazu wurde eigens eine Projektgruppe gegründet, die in einem ersten Schritt einen Fragebogen entwickelt hat, mit dem sie die Pfarreien zu drei ausgewählten Handlungsfeldern befragt: Gebäude, Mobilität und Beschaffung von Material sind die Themenbereiche, zu denen Priester und Kirchenverwaltungen um eine Bestandsaufnahme gebeten werden. Auf der Basis der so ermittelten Daten soll dann ein Klimaschutzkonzept mit einem Maßnahmenkatalog erstellt werden.
Nach dem Vortrag der Umweltbeauftragten hatten die Zuhörer Gelegenheit, sich zum Gehörten auszutauschen. Dabei wurden durchaus auch kritische Meinungen geäußert. „Was sollen wir denn noch alles leisten? Ohne personelle Aufstockung werden uns immer mehr Aufgaben zugemutet“ war die Meinung eines Mitarbeiters aus dem Dekanat.
Die Frage nach finanziellen Fördermöglichkeiten wurde ebenfalls gestellt. Auch der Unterschied zwischen Stadt und Land wurde angesprochen mit dem Hinweis, dass es in den größeren Städten leicht sei, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, die in ländlichen Gegenden überhaupt nicht vorhanden sind.
Trotzdem war jedem der Anwesenden bewusst, dass es unabdingbar ist, sich für den Klimaschutz einzusetzen und das zu leisten, was für jeden einzelnen machbar ist.