Chancen trotz widriger Umstände
Gottesdienst zum Start der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus
18.09.2011
„Im Wort Pfarreiengemeinschaft steckt nicht nur Pfarrei, sondern auch Gemeinschaft. Das dürfen wir nicht vergessen.“ Diesen Appell richtete Pastoralpraktikant Thomas Kohlhepp beim ersten gemeinsamen Gottesdienst an die Gläubigen von Hl. Geist Neuhaus und St. Emmeram Windischeschenbach.
Seit Anfang des Monats besteht die Pfarreiengemeinschaft. Dass sich dahinter bereits jetzt nicht nur leere Worte verbergen, wurde während der Messfeier deutlich: Sowohl die Vorbereitung als auch die Feier des Gottesdienstes erfolgte im einvernehmlichen Miteinander der beiden Pfarreien.
Das Seelsorgeteam mit Dekan Markus Schmid, Pfarrvikar Norbert Musiol und Gemeindereferent Helmut Nürnberger erhielt Unterstützung von den Ruhestandsgeistlichen Franz Reich und Josef Unsicker sowie einer großen Zahl an Ministranten beider Pfarreien.
Selbst die musikalische Begleitung erfolgte gemeinsam durch die Kirchenchöre von Windischeschenbach und Neuhaus sowie den Chor „Bella Voce“. Besonders ergreifend war das Schlusslied „Großer Gott wir loben dich“, das alle drei Chöre mit den Gläubigen sangen. Ort der Begegnung war die Grenze zwischen Windischeschenbach und Neuhaus.
Unter dem Motto „Aufeinander zugehen“ kamen die Gläubigen unbeeindruckt vom starken Regen in zwei Prozessionen von ihren Kirchen zum ehemaligen Comet-Markt in der Neuhauser Straße. Gerne nahmen die Verantwortlichen das Angebot von Erich Sperber an, in seiner Halle im Trockenen zu feiern.
Dekan Markus Schmid zog Parallelen vom schlechten Wetter zur Pfarreiengemeinschaft: „Die äußeren Umstände sind wegen des Regens widrig, aber Menschen mit Idealen haben etwas daraus gemacht und so können wir hier in der Halle gemeinsam beten und singen.“ Den Zusammenschluss hab man sich auch nicht herausgesucht.
„Trotzdem sind wir alle willens, etwas daraus zu machen. Die neue, oft ungewohnte Situation bringt viele Chancen.“ Das Wetter zwinge dazu, zusammenzurücken, sagte Pfarrvikar Norbert Musiol. „Die Gläubigen beider Pfarreien sind aufgerufen, mit aller Kraft gemeinsam im Weinberg Gottes zu arbeiten.“
Mitglieder beider Pfarrgemeinderäte brachten bei einer Gabenprozession die Fürbitten zum Altar. Mit Feuer, Wasser, Blumen, einer leeren Schale, einem Stein sowie Brot und Wein baten sie um den Beistand Gottes auf dem Weg des Zusammenwachsens.
Viele Gottesdienstbesucher nahmen dann die Einladung der Pfarrgemeinderatssprecher Gitte Kreinhöfner und Winfried Hecht zu einem kleinen Umtrunk an. Bei Limo, Bier, Cola und Wasser kamen sich die Gemeindemitglieder auch auf weltlicher Ebene näher. Chordirektor Helmut Wolf fasste seinen Sängern gegenüber die Erleichterung über den guten Ablauf in die Worte: „Vielen Dank, herzlichen Dank, Gott sei Dank.“