Februar: Valentin

Der heilige Valentin – nicht nur ein Patron der Verliebten

Gedenktag: 14. Februar

Der heilige Valentin ist einer der bekanntesten Heiligen überhaupt. In seinem Namen werden alljährlich am 14. Februar – dem Valentinstag – zahlreiche Geschenke getauscht und Liebesschwüre ausgesprochen. Bereits im Mittelalter waren viele Bräuche unter Paaren und Verliebten rund um diesen Tag bekannt.

In der heutigen Zeit überraschen Verliebte ihre Angebeteten mit Karten, Blumen, Pralinen oder anderen Geschenken, um ihnen ihre Zuneigung auszudrücken. Aber der heilige Valentin ist mehr als das. Zum einen wurde der Bischof von Terni durch seine Unterstützung von Verliebten, denen er Blumen aus seinem Garten schenkte, sie segnete und auch heimlich gegen den Willen der römischen Obrigkeit vermählte, der Patron der Liebenden und der Bienenzüchter. Zum anderen wird er seit Jahrhunderten als Schutzheiliger gegen Epilepsie angerufen.

Valentin von Terni stellte zeitlebens die Liebe über alles und nahm dafür sogar den Tod in Kauf. Er wirkte nach den Überlieferungen als katholischer Priester und späterer Bischof im 3. Jahrhundert in Terni im heutigen Umbrien. Um sein Leben ranken sich verschiedene, nicht immer deckungsgleiche Legenden. Allen gemeinsam ist, dass Valentin wohl sehr klug und gerecht gewesen sein muss. So hat er sich für die oft unglücklich Verliebten eingesetzt und soll sogar die Heilung eines blinden Mädchens durch seine Gebete zu Jesus erwirkt haben. Letzten Endes starb er vermutlich am 14. Februar 268 den Märtyrertod durch Enthauptung.

Durch sein Wirken zu Lebzeiten wurde Valentin zum Schutzheiligen der Verliebten. Dies findet seinen Ausdruck in den Bräuchen rund um den Valentinstag und in Segnungsgottesdiensten, wie etwa beim alljährlichen gegenseitigem Liebesversprechen von Heiratswilligen in der Basilika von Terni. Die Liebenden stellen damit vor der Hochzeit ihren gemeinsamen Lebensweg unter die Fürsprache des heiligen Valentin.

Sein Patronat gegen Epilepsie, früher die Fallsucht genannt, ist dagegen höchstwahrscheinlich auf seinen Namen „Valentin – Fall nicht hin“ zurückzuführen. So wird er in Kirchen und auf Bildern nicht nur mit verliebten Paaren und Blumen oder während seines Märtyrertodes dargestellt, sondern häufig auch mit epilepsiekranken Menschen, die sich durch seine Fürsprache Heilung erhofften.

Aktueller Fun-Fact am Ende: Ein junger Mann aus Krumbach, Bistum Augsburg, dessen Liebe jahrelang nicht erhört wurde, versprach dem heiligen Valentin, ihm einen Internetauftritt zu gestalten, sollte er doch noch mit seiner Angebeteten zusammenkommen. Er wurde scheinbar erhört, denn seit 1996 erfährt man auf www.sankt-valentin.de allerhand Interessantes über den Patron der Liebenden.

 

(Bildnachweis: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0f/Leonhard_Beck_-_Heiliger_Valentin_%28Veste_Coburg%29.jpg/248px-Leonhard_Beck_-_Heiliger_Valentin_%28Veste_Coburg%29.jpg