100 Jahre Frauenbund Windischeschenbach

Hundert Jahre Frauenbund-Geschichte

Zweigverein Windischeschenbach feiert Jubiläum

19.04.2015

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEin besonderes Jubiläum konnte die Pfarrei St. Emmeram zusammen mit einem ihrer aktivsten Vereine begehen. Der Katholische Frauenbund feierte sein 100jähriges Bestehen. Mit einem Jubiläumsgottesdienst wurden die Feierlichkeiten eröffnet. Stadtpfarrer Hubert Bartel zelebrierte die Heilige Messe zusammen mit Ruhestandsgeistlichem Franz Reich und dem ehemaligen Stadtpfarrer und damaligem Geistlichen Beirat des Frauenbundes Konrad Nesner, der von 1990 bis 2003 in der Pfarrei wirkte.

Pfarrer Bartel bemerkte in seiner Begrüßung, dass zum guten Gelingen einer Sache sowohl das Zutun und Handeln des Menschen, als unbedingt auch Gott nötig seien. Dies sei beim Jubiläumsverein der Fall, dem er zum einen für sein Engagement dankte, und dem er zum anderen auch weiterhin Gottes Geist wünschte. Das Evangelium berichtete von den Zweifeln der Jünger, als Jesus, den sie tot glaubten, zu ihnen kam. Sie erkannten ihn am Brechen des Brotes, er erklärte ihnen die Schrift und sie wurden Zeugen für ihn.

In seiner Predigt führte der Pfarrer aus, dass auch heute noch gelte „die oberste Maxime unseres Handelns soll sein, dass wir Zeugen sind“. Auch im Frauenbund habe dies Auswirkungen auf das Leben und den Alltag. Das Handeln müsse auf Jesus Christus ausgerichtet sein. Nicht nur in der Kirche, auch im Miteinander und im Umgang mit dem Nächsten könne man Zeugnis geben. Dazu gehöre auch, wie der Priester ausführte, sich weiter zu entwickeln und offen zu sein für Neues und neue Menschen.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA„Bewährtes bewahren, offen sein für neue Entwicklungen“ legte er den Frauen auch für die Zukunft ans Herz. Dies sei Aufgabe jedes kirchlichen Vereins und jedes einzelnen Gläubigen. Frauen aus der Führungsriege sprachen die Fürbitten, die besonders Frauen in allen Lebens- und Notsituationen ins Gebet einschlossen.

Der Chor „Bella Voce“ unter Leitung von Chordirektor Helmut Wolf gestaltete den Jubiläumsgottesdienst musikalisch mit teils neuem geistlichen Liedgut, wie z.B. „Here I am Lord“, es wurden aber auch traditionelle Lieder wie „Großer Gott wir loben dich“ gesungen. Beim anschließenden Sektempfang im Pfarrheim begrüßte Vorsitzende Helene Kraus die zahlreichen Gäste, bevor von fleißigen Helfern das Mittagessen serviert wurde.

 

Starke Truppe seit 100 Jahren

K steht für Kühnheit, D für dauerhaft, F für flexibel und B für bewundernswert. Die Diözesanvorsitzende Karin Schlecht gab dem Wort Katholischer Deutscher Frauenbund eine neue, aber sehr passende Bedeutung.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA„All das sind Eigenschaften, die der Windischeschenbacher Frauenbund seit 100 Jahren lebt und die er kompetent und konsequent im Alltag umsetzt“, sagte sie. Auch Kirchenpfleger Bertwin Fleck und Stadtpfarrer Hubert Bartel gratulierten der Gemeinschaft zum 100-jährigen Jubiläum, das mit einem Festakt im Pfarrheim begangen wurde. Die dazu herausgebrachte Festschrift würdigte Bartel als „knackig, informativ, schlicht – aber schön“. Vorsitzende Helene Kraus freute sich, dass so viele Gäste der Einladung zur Geburtstagsfeier gekommen waren.

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAm 5. Mai 1915 ins Leben gerufen, feierte der Zweigverein fast auf den Tag genau 100. Geburtstag. Zahlreiche Redner würdigten das Geburtstagskind als „starke Gemeinschaft, die zum Eckpfeiler der Pfarrei geworden ist“. „Über so lange Zeit eine Gemeinschaft nicht nur aufzubauen, sondern auch am Leben zu erhalten, darauf dürfen sie stolz sein“, lobte Karin Schlecht, Diözesanvorsitzende im Bistum Regensburg. Der Frauenbund werde von Frauen ehrenamtlich geleitet, er agiere bundesweit und leiste Lobbyarbeit für Frauen.

„Wir sind ein Frauenverband, der im christlichen Geist arbeitet, der ein vielseitiges und ansprechendes Bildungsprogramm bietet, das für alle Frauen offen ist“, unterstrich sie. „Der Frauenbund bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich ständig weiter. Vor allem wenn es darum geht, dass in unserer Kirche nicht nur die Demut und Hilfstätigkeit der Frauen gesehen werden soll, sondern dass, wie in der Urkirche, Schwestern wie Brüder auch im pastoralen Dienst in gerechter Gleichwertigkeit anerkannt werden.“ Mit Blick auf den Jubelverein betonte die Diözesanvorsitzende: „Sie haben segensreiche Arbeit für Pfarrei und Gemeinde geleistet. Ihr Denken und Ihr Weitblick geht über Kirchturm und Ortsschild hinaus.“

Diesen Worten schlossen sich zahlreiche Redner an. Pfarrgemeindesratsvorsitzender Winfried Hecht bezeichnete den Jubelverein als „Bereicherung für die Gemeinde“ und überreichte einen Baum als Geschenk. Bürgermeister Karlheinz Budnik bescheinigte dem Frauenbund „tatkräftige Mitarbeit“ und verwies auf zahlreiche Aktivitäten. „Ich wünsche mir, dass diese tatkräftige Mitarbeit noch lange anhält.“

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAls „lebendige Gemeinschaft, in der sich immer etwas tut“, bezeichnete Pfarrer Konrad Nesner den Jubelverein. Nesner war 13 Jahre lang Pfarrer in Windischeschenbach. Hannes Rupprecht machte sich in seiner bekannt humorvollen Art einen Reim darauf.

 

 

 

BGR Konrad Nesner zu Gast beim Frauenbund-Jubiläum

OLYMPUS DIGITAL CAMERAGroß war die Freude nicht nur beim Frauenbund, dass der ehemalige Stadtpfarrer von St. Emme­ram der Einladung zum Jubiläum nachgekommen war. Auch zahlreiche Gläubige nutzten gerne die Gelegenheit, persönlich Herrn Pfarrer Nesner persönlich zu begrüßen, Erinnerungen auszu­tauschen und sich zu überzeugen, dass der Geistlichen offensichtlich in der Zwischenzeit kaum älter geworden scheint.

Nesner war von 1990 bis 2003 Stadtpfarrer von Windischeschen­bach und geistlicher Beirat des Katholischen Frauenbundes zur Zeit der Vositzenden Anna Schinner, Mariele Schäffler und Ingrid Riebl. Der Seelsorger betreut die Gemeinde Wallkofen bei Geiselhöring, feiert dort regel­mäßig die Gottesdienste mit den Gläubigen und ist für Taufen, Trauungen und Beerdigungen zuständig – eben alles, was in einer Pfarrgemeinde anfällt.

Sehr angetan zeigte der Gast sich von den Gegebenheiten in der Pfarrei: die Liturgie, die musikalische Gestaltung und das zahlenmäßig große Auf­gebot an Ministranten habe er als sehr feierlich empfun­den

 

Ein Feldahorn zum 100. Geburtstag

OLYMPUS DIGITAL CAMERAZum Jubiläum des Frauenbundes schenkte der Pfarrgemeinderat einen Feldahorn, den Baum des Jahres 2015. Nach dem Sonntagsgottesdienst wurde dieser im Pfarrgarten gepflanzt.

Die Aufgabenteilung war klar definiert: PGR-Sprecher Winfried Hecht und FB-Vorsitzende Helene Kraus waren mit dem Spaten zur Stelle, Kirchenpfleger Bertwin Fleck stand mit Sektglas und Gießkanne bereit und Stadtpfarrer Hubert Bartel überwachte die Aktion.

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